- 千姿百态看德国·教育篇(汉德对照)
- 桂乾元主编 陈莹编写
- 581字
- 2021-02-20 14:22:26
Digitalisierung der Berufsbildung
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind die Schlagworte des Augenblicks. Alle reden über Digitalisierung und Industrie 4.0. In der Fachpresse, auf Konferenzen und Messen dominieren Themen rund um die „Vierte Industrielle Revolution“. Die Digitalisierung der Arbeitswelt verändert das Beschäftigungssystem in Deutschland. Das Berufsbildungssystem muss sich sowohl auf systemisch-strategischer als auch auf operativer Ebene diesen Herausforderungen stellen.
Monitoring und Prognosen
Welche Auswirkungen sich aus Industrie 4.0 für die Qualifizierungsbedarfe der Fachkräfte ergeben werden, sollte frühzeitig untersucht werden, um notwendige Anpassungen vornehmen zu können und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig auf hohem Niveau zu sichern.
Bisher ist nicht eindeutig absehbar, wie sich die Arbeitswelt durch die Digitalisierung verändern wird: Werden für die Entwicklung und Einführung von Industrie 4.0 mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte benötigt als bisher? Werden durch die Anwendung der neuen Technologien am Arbeitsplatz höhere Anforderungen an die Beschäftigten gestellt? Welche Anforderungen werden an die Beschäftigten zukünftig gestellt und wie muss sich das Berufsbildungssystem diesbezüglich anpassen? Quantitative und qualitative Untersuchung zur Identifikation der von der Digitalisierung besonders betroffenen Branchen sollen durchgeführt werden.
Mittelmäßige Medienkompetenz
Da Branchen und Berufe ausnahmslos von der Digitalisierung betroffen sind, wird dabei Medienkompetenz zu einer berufsübergreifenden Voraussetzung in der Berufsausbildung. Unter Medienkompetenz versteht man Prozess-, System- und Problemlösungskompetenzen im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken.
Schulabgänger und -abgängerinnen müssen über eine für die Berufsausbildung anschlussfähige Medienkompetenz verfügen. Hier besteht Nachholbedarf. Dies machen u.a. die Ergebnisse der international vergleichenden Schulleistungsstudie International Computer and Information Literacy Study deutlich, der zufolge Deutschland im Bereich der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (hier: Medienkompetenz) nur Mittelmaß ist.
Digitalisierung des Handwerks
Die Handwerkswelt schreibt auf dem Weg in die Digitalisierung spannende Geschichten. Für hunderttausende Betriebe im Handwerk ist die digitale Welt auf vielen Ebenen längst selbstverständlich. Die digitale Welt ist schließlich Realität. Wer Jugendliche erreichen will, muss daher auf entsprechende Internetangebote setzen. Im Zentrum aller Kampagnenbemühungen steht dabei die Seite handwerk.de. Die Verknüpfung mit dem Lehrstellenradar 2.0 stellt schließlich sicher, dass Jugendliche sich gleich direkt informieren können, welche Betriebe in ihrer Nähe einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in dem entsprechenden Beruf zu vergeben haben.
Die Digitalisierung wirkt sich auch auf das „Wie wird gelernt?“ aus. Anstatt die Handwerkskammerbank zu drücken, arbeiten sie das Curriculum vom heimischen Schreibtisch aus ab. Blended Learning heißt diese Mischung aus Präsenzphasen und von Dozenten begleitetem E-Learning am Computer.
Die Bildungs- und Technologiezentren des Handwerks
Die Bildungs- und Technologiezentren des Handwerks ist ein Ort, der als Drehscheibe des Technologie- und Wissenstransfers sowie als Demonstrationszentrum fungiert. Hierher kommen kleine und mittelständische Betriebe, die sich weiterentwickeln wollen, aber oft nicht wissen wie. Kompetenzzentren zeigen Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten auf und helfen den Hilfesuchenden mit Bildungsangeboten und Beratung dabei, sich im digitalen Dschungel zu positionieren und technische Lösungen zu finden. Mittlerweile existieren Kompetenzzentren zur digitalen Zahntechnik, zur IT-Sicherheit / E-Signatur, zu IuK-Technologien und Fertigungs- technologien. Sie halten Komponenten verschiedener Hersteller bereit, um den Unternehmern unterschiedliche Investitionsvarianten aufzuzeigen, vor allem aber auch, um die Mitarbeiter und Auszubildenden auf dem neuesten Stand der Technik zu schulen.